Tafel Westerwald
Lebensmittel retten - Menschen helfen
Tafel Westerwald seit nunmehr 10 Jahren für bedürftige Menschen der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen im Einsatz
Am 24. April 2007 wurden im ehemaligen Hausmeisterhaus der Goethe-Schule erstmalig Tafellebensmittel ausgegeben. Seitdem ist die Tafel Westerwald in Trägerschaft des Diakonischen Werkes aus dem sozialen Netzwerk der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen kaum noch weg zu denken. Seit 10 Jahren können Menschen in finanziell schwierigen Verhältnissen jede Woche Lebensmittel erhalten, die bei den örtlichen Geschäften zwar überflüssig, aber noch einwandfrei sind und die ohne Tafel vernichtet würden. Wären da eben nicht die Frauen und Männer, die in jeder Woche dafür sorgen, dass genau dies nicht passiert. Mit großem Engagement setzen sich seitdem dafür ein, dass Brot und Brötchen, Obst und Gemüse, Wurst und Käse, Joghurt oder Quark nicht im Müllcontainer landen, sondern an Menschen weitergegeben werden, denen diese Lebensmittel eine große Erleichterung in ihrem Alltag bedeuten: an alte und kranke Menschen, an arbeitslose Menschen, an Familien mit Kindern oder alleinerziehende Mütter, an Flüchtlinge und an Menschen, die im Niedriglohnsektor arbeiten.
Die Existenz von Tafeln in Deutschland ist kein Grund zum Feiern. Basiert ihr Bestehen doch auf zwei gesellschaftlichen Missständen, die man nicht feiern möchte: der enorm großen Lebensmittelvernichtung und einer hohen Anzahl von Menschen, die in finanziell bedrückenden Verhältnissen leben und arm sind. Trotzdem hat das Diakonische Werk Westerwald alle ehrenamtlich Mitarbeitenden der Tafel-Ausgabestelle Höhr-Grenzhausen sowie die langjährigen Kooperationspartner am 11.Mai zu einer Feierstunde in das kath. Pfarrzentrum eingeladen. Denn 10 Jahre Tafelarbeit bedeuten auch 10 Jahre Lebensmittel verteilen anstatt vernichten, sie stehen für ein überaus hohes ehrenamtliches Engagement der Mitarbeitenden und für Solidarität mit Menschen am Rand der Gesellschaft, die mit den Tafellebensmitteln eine Unterstützung in ihrem Alltag erfahren konnten.
Der Einladung gefolgt sind die Frauen und Männer des Höhr-Grenzhäuser Tafelteams sowie Verbandsgemeindebürgermeister Thilo Becker, Stadtbürgermeister Michael Thiesen, Pfarrer Alfred Much von der kath. Kirche im Kannenbäckerland, Pfarrer Matthias Neuesüß seitens der evang. Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen sowie Wilfried Remy für die Johanniter Unfallhilfe e.V.
Petra Strunk (Diakonisches Werk Westerwald) dankte an allererster Stelle den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr hohes und verantwortungsvolles Engagement, ohne das diese Arbeit überhaupt nicht möglich gewesen wäre. Gleichzeitig hob sie die überaus gute Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde, der Ortsgemeinde, den beiden Kirchengemeinden, den Johannitern sowie den ansässigen Vereinen, Firmen und Privatpersonen hervor und dankte für die in den 10 Jahren auf vielfältige Weise erfahrene Unterstützung der Arbeit.
Bei einem gemeinsamen Abendessen wurde sowohl der Anfänge erinnert, als auch an Vieles, was sich in den Jahren ereignet hat. Herausgestellt wurde die Wichtigkeit jeder der vielfältigen Aufgaben für das Gelingen des Ganzen – seien es die Abholung der Lebensmittel und deren Sortierung, die Sprechstundenarbeit und Bedürftigkeitsüberprüfung, die Müllentsorgung oder das Sorgen für Sauberkeit und Hygiene, die Pflege des Gartens, das Kümmern um das Abholfahrzeug oder die Ausgabe der Lebensmittel an die Kunden.
„Unser täglich Brot gib uns heute“ – unter diesen Gedanken stellte Pfarrer Alfred Much seine kurze Besinnung und sprach angesichts des vielfach vorhandenen Überflusses über die immer bedeutsamer werdende Notwendigkeit, mit dem zufrieden zu sein, was man wirklich für sich selbst benötigt und gleichzeitig den Blick zu weiten für diejenigen, die nicht genug haben.
Thilo Becker überbrachte den Dank von Verbandsgemeinde und Stadt für die geleistete und weiterhin für notwendig erachtete Arbeit, ebenso Pfarrer Neuesüß für die evang. Kirchengemeinde. Sie brachten ihre große Verbundenheit mit der Tafelarbeit zum Ausdruck und wünschten auch zukünftig eine gelingende Zusammenarbeit zwischen dem Diakonischen Werk Westerwald, den Ehrenamtlichen und allen beteiligten Partnern – so dass Tafelarbeit zu Gunsten der betroffenen Menschen weiterhin gut bestehen könne.
Nähere Informationen für Menschen, die Interesse an einer ehrenamtlichen Mitarbeit haben, beim Diakonisches Werk Westerwald, Petra Strunk Tel. 02663/9430-11 oder p.strunk@diakonie-westerwald.de.
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